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Gospelprojekt Ruhr – jede Stimme zählt

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Der Jugendkulturpreis NRW ist ein landesweiter Wettbewerb, der seit 1990 alle zwei Jahre Kulturprojekte von Kindern und Jugendlichen auszeichnet.

In diesem Jahr hat sich auch der Gospelprojekt-Ruhr e.V. ins Rennen gestürzt, um die ersten Plätze in den Kategorien „Jugendkulturpreis NRW„, „Kinderkulturpreis NRW“ und „Online-Award“ zu erreichen. Die ersten beiden Preise werden durch eine unparteiische Jury vergeben.  Bei der Entscheidung um den „Online-Award“ kann Jeder mitreden, der einen Internetzugang hat!
Auf der Homepage www.jugendkulturpreis.de unter „Online-Award“ kann abgestimmt werden.


Musik von der grünen Insel

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Folk-Musik von der grünen Insel, eine entspannte Atmosphäre, dazu ein lauer Sommerabend und ein gepflegtes Guiness – mit dieser Mischung lockt das Festival „Folk und Rock im Schloss“ seit mehr als 20 Jahren die Besucher an. Am Samstag, 23. Juli, erobern drei Bands die Bühne und bringen das besondere Lebensgefühl der Folk-Musik nach Herne – selbst aus ihrem fernen Australien.

18.30 – 19.50 Uhr: Muirsheen Durkin & Friends 20.10 – 21.10 Uhr : Punch`n Judy  21.30 – 23.30 Uhr: The Rumjacks

 

  • The Rumjacks.
    The Rumjacks.

Punch’n‘ Judy: Wer die fünf Musiker kennt, der weiß, was ihn erwartet: eine spektakuläre Bandbreite von verrocktem Folk, die ins Blut und in die Beine geht. Die Einflüsse aus Metal sowie Mittelalter- und Rockmusik sorgen für einen unverkennbaren Crossover Folk, gepaart mit einer unglaublichen Spielfreude. Ein donnerndes Schlagzeug, erzürnte Gitarren, ein treibendes Akkordeon und eindrucksvoller Gesang reißen das Publikum mit und lassen den Boden beben.

Muirsheen Durkin & Friends: Sie gehören zu den Celtic-Rock-Bands, die irische Traditionals mit pulsierenden Bassläufen und pumpenden Beats vertonen. Keine Überraschung also, dass sich auf der Bühne zu den klassischen Rockinstrumenten wie Bass, Schlagzeug und E-Gitarre auch Mandoline, Banjo, Tin Whistle, Akkordeon und zwei „Piper“ gesellen. Das Ergebnis ist pure Spielfreude, in der so mancher beschauliche Shanty kaum wiederzuerkennen ist. Ob dies wohl an der kleinen Portion Punkrock liegt, die einigen Stücken beigemischt wird?

The Rumjacks: Clubs in Prag, Berlin, Barcelona oder Dublin, große Celtic-Festivals in England oder Italien – die fünf Australier haben schon fast überall gespielt. Musikalisch verbinden die Musiker ihre traditionellen irischen und schottischen Wurzeln mit Folk, Punk und Rock’n‘ Roll und spielen sich damit erfolgreich aus dem Schatten großer Bands wie den „Dropkick Murphys“ oder „The Pouges“. Auf der Bühne geht ihnen nie die Puste aus. Ganz im Gegenteil! Die Musiker aus „Down Under“ kennen kein Limit, leben und lieben ihre Musik laut und aus tiefstem Herzen. Bekanntester Song von „The Rumjacks“ ist „An Irish Pub Song“, der auf YouTube bereits weit über 2,5 Millionen Aufrufe erzielte.

Strünkeder Sommer 2016 –  Folk und Rock im Schloss

Samstag, 23. Juli 2016
18:30 Uhr; Ende offen

Veranstalter: Sonne-Kulturgaststätten in Koop. mit dem Kulturbüro

Veranstaltungsort
Schlosshof Strünkede

Preise Vorverkauf 12,60 Euro, ermäßigt 8,20 Euro, Abendkasse 14 Euro, ermäßigt 10 Euro

Vorverkaufsstellen
Bürgerlokal Wanne
Stadtmarketing Herne GmbH
ProTicket

Baustelle A 43

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Straßen.NRW sperrt und saniert die A43 zwischen dem Autobahnkreuz Bochum und der Anschlussstelle Herne-Eickel auf einer Strecke von 5,5 Kilometern in beide Fahrtrichtungen.

Die Maßnahme läuft in zwei Bauphasen unter Vollsperrung der jeweiligen Richtung an den nächsten beiden Wochenenden in den Sommerferien. Vorlaufend zu den Vollsperrungen werden die Fahrbahnen der Anschlussstellen Herne-Eickel und Bochum-Riemke erneuert.

Phase 1: Fahrtrichtung Münster

– Sperrung der Abfahrt in der Anschlussstelle Herne-Eickel von Dienstag (19.7.) ab 19 Uhr bis Mittwoch (20.7.) um 5 Uhr.- Sperrung der Ab- und Auffahrt in der Anschlussstelle Bochum-Riemke von Mittwoch (20.7.) ab 19 Uhr bis Montag (25.7.) um 5 Uhr.- Sperrung der A43 zwischen dem Autobahnkreuz Bochum und der Anschlussstelle Herne-Eickel von Donnerstag (21.7.) ab 22 Uhr bis Montag (25.7.) um 5 Uhr

Phase 2: Fahrtrichtung Wuppertal

– Sperrung der Auffahrt Anschlussstelle Herne-Eickel von Dienstag (26.7.) ab 19 Uhr bis Mittwoch (27.7.) um 5 Uhr.- Sperrung der Ab- und Auffahrt in der Anschlussstelle Bochum-Riemke von Mittwoch (27.7.) ab 19 Uhr bis Montag (1.8.) um 5 Uhr.- Sperrung der A43 zwischen der Anschlussstelle Herne-Eickel und dem Autobahnkreuz Bochum von Donnerstag (28.7.) 22 Uhr bis Montag (1.8.) um 5 Uhr.

Die Verkehrsführung

Die Umleitung für beide Bauphasen führt jeweils über die A42, A45 und A40.

 

Gelungener Abschluss der Deutschen Meisterschaft

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Nicole Gundert-Greiffendorf (1.MGC Mainz) und Sascha Spreier (1. KC Homburg-Saar) heißen die neuen Deutschen Meister im Minigolf.

Nachdem bereits zuvor die Mannschaftsmeister im FuPark Eickel ermittelt wurden, standen beim dritten Wettkampftag auf der Anlage des MGC RW Wanne-Eickel die Einzel im Vordergrund. Deutsche Meisterin wurde Nicole Gundert-Greiffendorf (1.MGC Mainz) – auf den Plätzen folgten Stefanie Blendermann (Mainz) und Sabine Hammerschmidt (MGF Hilzingen). Bei den Herren belegte W. Erlbruch (BGS Hardenberg-Pötter) den dritten Platz, mit einem Schlag weniger auf dem Konto wurde Marcel Noack (1.MGC Mainz) Zweiter. Überlegener Sieger und damit deutscher Meister wurde Sascha Spreier (1. KC Homburg-Saar).

Gespielt wurde übrigens im sogenannten „Strokeplaymodus“.Dabei wurde mit einem Massenstart begonnen. Es wurden alle 36 Bahnen (je 18 Bahnen Eternit und Beton) besetzt, je Bahn eine Gruppe mit drei Spielern. Nach der ersten Kombirunde starteten die besten 32 Herren und 16 Damen in die Zwischenrunde. Danach spielten die besten drei Damen und sechs Herren den jeweiligen deutschen Meister aus. Nachdem der letzte Ball gespielt war, wurden drei Teilnehmer der Endrunde durch anwesende Kontrolleure der NADA zur Dopingkontrolle gebeten. Denn auch beim Minigolf gilt der Grundsatz des „Sauberen Sports“, heißt es in einer Pressemitteilung des MGC RW Wanne-Eickel.

Lesen Sie auch den ersten Bericht über die Titelkämpfe beim  MGC RW Wanne-Eickel: MGC Wanne-Eickel empfängt 117 Minigolfer zur Deutschen

Deutsche Meisterschaft im „Matchplay“

Einen Tag später hieß der Modus „Matchplay“. Hierfür qualifizierten sich die besten 16 Damen und 32 Herren der ersten drei Turniertage. Beim „Matchplay“ werden die einzelnen Runden im K.O.-System durchgeführt. Die Runden setzen sich zusammen aus je 9 Bahnen Miniaturgolf und Bahnengolf. Die Bahnen werden Paarweise besetzt. Die einzelne Bahn gewinnt derjenige Spieler der die wenigsten Schläge benötigt. Gewinner der gesamten Runde ist der Spieler, der die meisten Bahnen für sich entscheiden konnte und erreicht somit die nächste Runde. Sascha Spreier, der deutsche Meister im „Strokeplay“ vom Tag zuvor, schied in der ersten Runde und die Deutsche Meisterin Nicole Gundert-Greiffendorf im Viertelfinale aus. In einem spannenden Finale siegte Alexandra von dem Knesebeck (1. MGC Göttingen) gegen Sabine Hammerschmidt (MGF Hilzingen), den dritten Platz sicherte sich im kleinen Finale Jasmin Ehm (Göttingen). Bei den Herren verließ der „Newcomer“ Lukas Neumann (!.MGC Mainz) als Sieger den Platz. Er war zum ersten Mal bei den Herren am Start und konnte sich im Finale gegen seinen Vereinskollegen Marcel Noack durchsetzen. Dritter in der Herrenkategorie wurde Alexander Junkermann (MGC Dormagen-Brechten).

Vereinsvorsitzender Radtke dankt allen Helfern

Nachdem tagsüber die letzten „Bälle“ auf der Minigolfanlage in „FunPark-Eickel“ rollten und auch die letzten Entscheidungen gefallen waren, bat der MGC Wanne-Eickel abends zum Festbankett ins Volkshaus Röhlinghausen um im feierlichen Rahmen die Sieger und Platzierten zu ehren. Zur Eröffnung der Veranstaltung bedankte sich Dr. Wolfgang Radtke (1. Vorsitzender MGC RW Wanne-Eickel) noch einmal für das entgegengebrachte Vertrauen seitens des DMV und sprach von einer rundum gelungenen Meisterschaft mit herausragenden Leistungen der Spieler. Ein besonderer Dank ging an die vielen ehrenamtlichen Helfer des Vereins für die geleistete Unterstützung während der Turniertage und im Vorfeld ohne die eine solche Veranstaltung nicht durchzuführen wäre.

Von Eickel zur Europameisterschaft nach Portugal

„Der Wettergott muss ein Wanne-Eickeler sein“ sagte Dr. Radtke zu den Teilnehmern des Festbanketts in Anspielung darauf, dass es während der Turniertage keine großen Unterbrechungen der Wettkämpfe gab. Michael Löhr (Vizepräsident Spitzensport im DMV) bedankte sich, auch im Namen des, aus familiären Gründen kurzfristig verhinderten DMV-Präsidenten Dr. Gerhard Zimmermann, für die gute Abwicklung der gesamten Veranstaltung sowohl im sportlichen als auch im logistischen Bereich. In diesem Zusammenhang wies er auf die Deutsche Meisterschaft der Senioren im Juni 2017 hin, die wieder vom MGC Wanne-Eickel ausgerichtet wird. Bürgermeisterin Andrea Oehler hob in ihrer Rede nochmal die Faszination des Minigolfsports hervor, verwies auf die große Bedeutung für den Breitensport und die positiven Signale die von einer Veranstaltung dieser Art ausgehen. Als weitere geladene Gäste wohnten der Bezirksbürgermeister von Wanne-Eickel Martin Kortmann, Petra Träger (Präsidentin NBV) und Matthias Schröder (Vorsitzender NBV Abteilung Bahnengolf) der Abendveranstaltung bei. Zur Übergabe der Medaillen und Pokale wurden alle Sieger und Platzierten auf die Bühne gebeten und erhielten ihre Auszeichnung aus den Händen vom Sportwart des DMV Andreas Träger und dem Geschäftsführer des MGC Wanne-Eickel Joachim Fröhner. Ein weiterer Höhepunkt des Abends war dann die Bekanntgabe der Kaderspieler für die diesjährige Europameisterschaft in Vizela/Portugal. Bundestrainer Michael Koziol stellt die einzelnen Spieler/innen (4 Damen/7 Herren) in einer kurzweiligen Videopräsentation vor und bat sie gleichzeitig auf die Bühne. Mit der von den Nationalspielern angestimmten und von allen Gästen mitgesungenen Nationalhymne wurde der offizielle Teil beendet. Das weitere gemütliche Beisammensein, wurde musikalisch begleitet vom Herner Duo „Weinrich und Weinrich“. Nach den anstrengenden Turniertagen zeigten die Sportler gutes Durchhaltevermögen bis zum Schluss der Feier weit nach Mitternacht.

 

 

Zahlreiche Porträts über interessante Menschen

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Eine neue städtische Ehrenamtsbroschüre ist erschienen. Die vom Ehrenamtsbüro der Stadt herausgegebene Publikation „Das Leben ein bisschen besser machen“ stellt 27 Hernerinnen und Herner vor, die sich ehrenamtlich engagieren. Das Heft, das ab Montag, 25. Juli, in zahlreichen Einrichtungen kostenlos ausliegt, soll dazu ermutigen, für gesellschaftliche Belange einzutreten.

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Peter Winter und tüchtige Helfer streichen den zukünftigen PC-Raum im Sportjugendhaus am Westring. © Jaroslaw Piotrowski

27 Frauen und Männer

„Heute werden viele Bürger selbst aktiv und stellen eigene Projekte auf die Beine. Diese neue Generation von Ehrenamtlichen spiegelt das Heft wieder“, sagt Beate Tschöke vom Ehrenamtsbüro. Es enthält zahlreiche Porträts über interessante Menschen, die sich einsetzen: als Integrationshelfer für Neubürger, Mentoren für Leselernhelfer, beim Tierschutzverein oder bei der Bücherbande. Die Journalistin Ulrike Wahl, die auch schon für die Ausgabe von 2011 recherchiert hat, besuchte zusammen mit dem Fotografen Jaroslaw Piotrowski insgesamt 27 Frauen und Männer, die auf besondere Weise engagiert sind. „Alle Ehrenamtlichen haben es als große Wertschätzung und Anerkennung empfunden, dass sie porträtiert werden und ihre Arbeit dargestellt wird“, sagt Wahl. Für Menschen, die resignieren, seien die Geschichten eine Aufforderung: „Leute, es geht. Man kann als Einzelner was bewegen.“

„Die Subkultur erhalten“

Eine dieser Menschen ist Janine Thom. Sie steht auf Punkrock, ist im Fachbereich Finanzsteuerung der Stadt beschäftigt und arbeitet beim KAZ, dem Kultur-Alternativen-Zentrum. „Wir wollen die Subkultur erhalten und regelmäßig gute Live-Konzerte anbieten, damit nicht jeder woandershin fährt, um dort Party zu machen“, sagte sie.

„Wir müssen etwas zurückgeben“

Mahmoud Yousef war Apotheker in Syrien, doch dann musste er fliehen. Heute unterstützt er Herner Ärzte als Dolmetscher und Flüchtlinge bei der Vorbereitung auf das Leben in einer eigenen Wohnung. Außerdem macht er mit beim Internet-Portal „neubeginn.ruhr“. „Ich habe hier in Deutschland gesehen, dass viele Menschen helfen wollen. Deutschland gibt uns Schutz und Geld. Wir müssen was zurückgeben“, sagt er.

Eindrucksvolle Porträts wie diese sind viele in der neuen Ehrenamtsbroschüre zu entdecken. So gesehen ist sie nicht nur informativ, sondern auch lesenswert.

pk_ehrenamtsbroschuere_copyright_thomas_schmidt_stadt_herne_003Kontaktdaten: Ehrenamtsbüro, Rathaus Herne, ehrenamt@herne.de, Friedrich-Ebert-Platz 2, Tel. 0 23 23 / 16 35 48.

Neues Stadtmagazin im „Herner Wochenblatt“

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Die neue Ausgabe des Stadtmagazins wird am Samstag, 30. Juli, als Beilage des Herner Wochenblatt verbreitet. In der dann folgenden  Woche liegt „inherne“ dann auch in vielen städtischen Gebäuden aus.

Neu: großes Format und neue Optik

Titelbild-kleinDabei erscheint das Magazin nicht, wie zuletzt üblich, im Taschenformat, sondern wieder in einer großflächigeren Variante. Auch sonst hat sich das Erscheinungsbild auffällig geändert – auszumachen besonders in der modernen Titelmarke „inherne“. Inhaltlich bietet das 40-seitige Heft – herausgegeben vom Pressebüro der Stadt Herne – den bekannten bunten Mix unterhaltsamer Themen. Was neben der Optik noch neu ist: die größere lesbarere Schrift und der hohe Bildanteil an der Berichterstattung.

„Crange geht unter die Haut“

Themenschwerpunkt ist – wie sollte es zu dieser Jahreszeit anders sein – die Cranger Kirmes, die unsere ganze Stadt in Schwingung versetzt. Die Reportage „Crange geht unter die Haut“ beschäftigt sich mit der Frage: Warum lassen sich Frauen und Männer Kirmesmotive auf die Haut stechen? Zu Wort kommen eine Reihe von Tätowierten, eine Wanne-Eickeler Tätowiererin und ein Bildungswissenschaftler, der seine Doktorarbeit über Tätowierungen verfasst hat. Anlass für die Tattoo-Reportage war die Werbeaktion von Stadtmarketing Herne, deren Kirmesplakate  einen Businessmann zeigen, dessen breite Brust eine großflächige bunte Tätowierung mit der Parole „Für immer“ ziehrt. – Weitere Artikel informieren rund um die Cranger Kirmes – zu ihnen gehört ein ausführliches Interview mit DJ Ötzi, der die Kirmes eröffnet.

Print und Online

Der genannte und viele anderen Beiträge gibt es auch ab dem 30. Juli online auf www.inherne.net. So berichtet inherne zum Beispiel anlässlich der Olympischen Spiele über die Herner „Bilanz“ bei den Spielen. In „Déjà-vu“ stellen ältere Frauen erstaunt fest, dass sie nach dem 2. Weltkrieg als Flüchtlinge in derselben Einrichtung untergebracht waren wie Flüchtlinge heute. In „Mit der ‚Wippentheorie‘ die Zukunft sichern“ stellt „inherne“ eine Unternehmerfamilie vor, die sich schon in der 2. Generation der sozialen Verantwortung stellt. Weitere Themen:  „Kleidung als politisches Statement – ein Blog über Kunst, Mode und Medien“, „Grenzenlose Sammelleidenschaft – Heinrich Lührig archiviert die Vergangenheit Wanne-Eickels“, „Auf den Spuren einer Kaufmannsdynastie – von August bis Thomas Niehage“, „Lianyungang, der unbekannte Handelspartner  – Porträt einer chinesischen Großstadt mit Beziehungen zu Herne“.

Rätsel: „Schlagerherz“-Karten zu gewinnen

Beim inherne-Rätsel sind viele attraktive Preise zu gewinnen – von den Crangepässen über die Eintrittskarten für das „Schlagerherz“ bis hin zu spannenden Comedy-Veranstaltungen in den Flottmann-Hallen. Nur schnell reagieren muss man und die Antworten schnell einsenden.

www.inherne.net

Weiße Strickmützen und die Unendlichkeit

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Es gibt keinen Künstler, der mit einer einzigen Single länger in den Media-Control-Charts vertreten war wie Gerhard „Gerry“ Friedle. Als DJ Ötzi zeigt der Österreicher, wie man das Publikum zum Kochen bringt wie kaum ein zweiter. Die Besucher der Crange-Eröffnung 2010 werden sich noch gut erinnern können.

Für dieses Jahr verspricht der Mann mit weißer Strickmütze und dem Gespür für einen guten Coversong vor allem seine größten Hits. Aber auch wenn DJ Ötzi ein Schlagerstar ist, Gerhard Friedle ist zurückhaltend, durchaus tiefgründig und grundsympatisch. Seine Musik und sich nimmt er dabei nicht zu wichtig.

Einen kleinen Vorgeschmack auf das Stadtmagazin „inherne“, das am Samstag, 31. August, als Beilage des Herner Wochenblatts erscheint, bietet dieses Interview mit DJ Ötzi, der bei der Crange-Eröffnung am Freitag, 5. August, auftritt.

inherne: DJ Ötzi, Anton, Gerry oder Herr Friedle, welche Anrede gefällt Ihnen denn am besten?

DJ Ötzi: Bitte Gerry und bitte Du.

Inherne: Gerne. Gerry, wo erwische ich Dich denn gerade?

DJ Ötzi: Ich bin endlich mal wieder zu Hause nach jetzt vielleicht (überlegt) 40 Auftritten am Stück. Ich weiß schon gar nicht mehr so genau, wo ich jetzt überall war. Jetzt ist erst mal Zeit zum Auftanken.

Inherne: Womit bekommst Du Deinen Tank denn wieder voll?

DJ Ötzi: Also ich gehe gerne zum Golfen, wenn ich Zeit für mich habe, aber am wichtigsten ist es mir, wenn ich Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden verbringen kann. Und das steht auch jetzt wieder auf dem Plan.

Inherne: Wie hoch steht denn Musik hören in Deiner privaten Zeit im Kurs?

DJ Ötzi: Sehr hoch, ich höre sehr gerne Musik und dann auch fast jede Musikrichtung. Klassik zum Beispiel. Diese Musik höre ich nun seit einiger Zeit sehr gerne.

Inherne: Welche Musikrichtung darf es denn auf keinen Fall sein.

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Optimistischer Blick aufs Alpenpanorama. © DJ Ötzi

DJ Ötzi: 12-Ton-Musik. (lacht). Das ist einfach nicht meins.

Inherne: Kannst Du denn Deine eigenen Songs noch hören?

DJ Ötzi: Ja, auf jeden Fall. Und dafür bin ich auch sehr dankbar. Wenn ich richtig gut drauf bin, dann höre ich meine eigenen Songs.

Inherne: Das sind ja meistens Cover-Songs. Woher kommt denn Dein Gespür für ein gutes Cover?

DJ Ötzi: Ach, was heißt Gespür, längst nicht jeder Song, den ich gemacht habe, war auch wirklich erfolgreich. Wenn ich einen Song höre, dann kommt er für mich in Frage wenn ich ein Gefühl oder eine Idee dafür habe, was ich mit meiner persönlichen Art dem Song noch geben könnte oder besser, was ich noch dazu beitragen könnte. Ich kann immer nur mein Bestes geben und schauen, was draus wird. Es freut mich, wenn es dann den Menschen gefällt, aber ich habe auch schon gute Songs gemacht, die kein großer Erfolg waren. (lacht)

Inherne: Das wird doch vielleicht mit dem aktuellen Song „Geboren, um Dich zu lieben“ sicher anders sein, oder? Immerhin ist das, wie auch damals beim „Stern“ wieder eine Zusammenarbeit mit Nik P. Was dürfen wir denn von diesem Song erwarten?

DJ Ötzi: Puh, wie soll ich das nur sagen. Ich freue mich, dass ich mit Nik wieder zusammenarbeiten konnte. Der Stern war schon sehr erfolgreich. Diese neue Single ist für mich aber vor allem deshalb so wichtig, weil er für meine Familie ist und mir aus dem Herzen spricht. Ich freue mich natürlich, wenn der Song dann auch beim Publikum gut ankommt.

Inherne: Das ist bei Deinen Liedern sehr häufig der Fall. Man kann aber unter den vielen positiven Kommentaren zum Beispiel unter Deinen YouTube-Videos auch den einen oder anderen negativen Kommentar finden. Was sagst Du Deinen Kritikern?

DJ Ötzi: Ganz ehrlich, nichts. Ich kenne diese Menschen nicht und die Menschen kennen mich nicht persönlich. Es ist doch klar, dass man es nicht allen Menschen Recht machen kann. Das versuche ich auch gar nicht. Ich bin dankbar dafür, dass meine Musik vielen Menschen gefällt und eine gute Zeit bringt. Ich bin vor allem aber dankbar dafür, dass ich damit mein Leben und das meiner Familie damit unterhalten kann.

Inherne: War Dir denn schon immer klar, dass Du Künstler werden möchtest und Schlagermusik die richtige Wahl ist?

DJ Ötzi: Nein, auf keinen Fall. Ich hatte als Kind keinen besonderen Lieblingsberuf. Ich habe mir gewünscht, etwas zu finden, dass mich ausfüllt und mit dem ich glücklich sein kann. Und ich bin sehr, sehr dankbar dass das auch und dann auf diese Weise geklappt hat.

Inherne: Wie kam es denn dann zu Deiner Häkelmütze?

DJ Ötzi: Ach, das hat einen sehr einfachen Grund. Einer meiner ersten Auftritte war unter freiem Himmel und es hat geregnet. Da war klar, ich brauche etwas, das meinen Kopf und die wenigen Haare bedeckt. Die Mütze ist dann geblieben.

Inherne:Wie viele dieser Mützen hast Du denn ständig dabei und sind die alle weiß?

DJ Ötzi: (lacht) Ja, das sind sie, alle in Weiß. Ich habe ständig acht Mützen dabei. Acht erinnert mich an das Zeichen für Unendlichkeit.

Inherne: Also mit der Mütze dürfen wir auf Crange auch wieder rechnen?

DJ Ötzi: Ja, auf jeden Fall.

Inherne: Vor sechs Jahren hast Du auf der Cranger Kirmes, wir man so sagt, richtig ordentlich Party gemacht. Viele Menschen hier freuen sich auf Deine Rückkehr und können sich noch gut erinnern.

DJ Ötzi: (unterbricht) Und das freut mich besonders.

Inherne: Auf was dürfen sich denn die Menschen in der Cranger Festhalle freuen?

DJ Ötzi: Auf eine gute Party. Ich verspreche Euch eine richtig gute Zeit!

Inherne: An was kannst Du Dich denn noch vom letzten Auftritt vor sechs Jahren erinnern? Ok, das ist lange her und seit dem hast Du sicher viele Bühnen betreten.

DJ Ötzi: Ja, aber in der Regel bleibt von jedem Auftritt etwas in Erinnerung. Und bei der Cranger Kirmes und der Festhalle, da fällt mir vor allem das gute Gefühl ein, dass es den Menschen gefallen hat. Und an die eine oder andere Stadt in der Nähe. Castrop-Rauxel, Recklinghausen, Bochum, das ist doch alles dort, richtig? Ich war erst vor ein paar Tagen in Gelsenkirchen in der Arena. Ist das sehr weit weg?

Inherne: Nein, die Arena kann man an guten Tagen vom Riesenrad sehen.

DJ Ötzi: Na super, dann komme ich ja bald wieder genau da in die Nähe.

Inherne: Apropos Riesenrad. Eben das oder lieber die Achterbahn?

DJ Ötzi: Riesenrad.

Inherne: Pommes oder Bratwurst?

DJ Ötzi: Fritten.

Inherne: Und woran kannst Du auf einer Kirmes nicht vorbeigehen?

DJ Ötzi: An Zuckerwatte.

Inherne: Gerry, vielen Dank für Deine Zeit und das Gespräch.

DJ Ötzi: Ich danke. Wir sehen uns auf der Cranger Kirmes!

Das Interview führte Timo Krupp. Fotos: DJ Ötzi

 

Stadt Herne und hsg entwickeln Selbsthilfe-Blog

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Es ist nicht leicht, junge Menschen für die Selbsthilfe zu sensibilisieren. Wie es funktionieren kann, haben Studierende der Hochschule für Gesundheit (hsg) aus Bochum und engagierte Vertreter der Herner Selbsthilfe eindrucksvoll bewiesen: Mit einem Blog.

OB Dr. Dudda freut sich über gelungenes Projekt

Die Seiten www.help-yourself-herne.de oder www.selbsthilfe-herne.de laden ab sofort zur interaktiven Nutzung ein. Neben allgemeinen Informationen, speziell adressiert an junge Menschen, finden sich fünf Themen, die von den Studierenden und den Engagierten der Selbsthilfe bearbeitet werden. Wer sich in Zukunft über Glücksspielsucht, Depression, Aneurysma, Lotsen für Menschen mit Behinderungen und Alkoholsucht informieren oder mit andere austauschen möchte, ist hier an der richtigen Adresse. „Ich bin froh, dass wir diese gelungene Kooperation auf den Weg gebracht haben. Wir sind eben nicht nur Innovation-City, sondern wir tragen auch den Titel gesunde Stadt und sind ein wichtiges Mitglied im Gesunde-Städte-Netzwerk“, betonte Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda während der Pressekonferenz. Dort dankte er nicht nur allen Beteiligten, sondern erinnerte auch noch einmal an die letzte Gesundheitskonferenz, die ganz im Zeichen der Zukunftssicherung der Selbsthilfe in Herne stand. Die Einrichtung des Blogs ist ein Ergebnis der Gesundheitskonferenz, in dem gleich verschiedene Handlungsempfehlungen wie die Gewinnung von jüngeren Bevölkerungsgruppen oder eine breitere Öffentlichkeitsarbeit umgesetzt werden.

  • Präsentierten den Blog (v.l.) Thomas Müller, Linda Lück, Falk Küpper und Celine Mester. ©Thomas Schmidt Stadt Herne

hsg-Präsidentin Prof. Dr. Anne Friedrichs hat das Ruhrgebiet im Blick

„Es gehört zu den Aufgaben der Hochschule für Gesundheit, dabei mitzuwirken, die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen und dabei insbesondere die Region, also das Ruhrgebiet, im Blick zu haben“, betonte hsg-Präsidentin Prof. Dr. Anne Friedrichs. Seit Gründung der hsg gebe es eine enge Zusammenarbeit mit der Stadt Herne. Die hsg, die ein großes Netzwerk aufgebaut hat, arbeite mit zahlreichen Partnern in Herne eng zusammen – von großen Kliniken, über ein Hospiz bis hin zum Fachbereich Gesundheit der Stadt Herne. Friedrichs: „Zudem ist uns die Anwendungsorientierung in der Lehre sehr wichtig. Dieses Projekt ist ein sehr gutes Beispiel dafür.“

Bachelor-Studiengang „Gesundheit und Diversity

Das Projekt wurde im Sommersemester 2016 im Bachelor-Studiengang „Gesundheit und Diversity“ der hsg im Modul „Mediale Kommunikation und Intervention“ umgesetzt, welches von Prof. Dr. Gudrun Faller, Professorin für Kommunikations- und Interventionsprozesse im Gesundheitswesen der hsg, geleitet wurde. Faller: „Die mediale Kommunikation wird auch zu Gesundheitsthemen immer wichtiger. Deshalb haben sich die Studierenden in dem Modul kritisch mit Fragen der medialen Gesundheitskommunikation auseinandergesetzt. Darüber hinaus konzipierten sie eine eigene Kommunikationsstrategie für eine spezifische Zielgruppe. Das Innovative an diesem Projekt ist die Verbindung der traditionellen face-to-face- Kommunikation in der Selbsthilfe mit den neuen elektronischen Möglichkeiten.“

„Bin stolz auf die Studierenden“

Dass sich diese elektronischen Möglichkeiten nun auch in der Herner Selbsthilfe wiederfinden, erfreut auch Dr. Katrin Linthorst, Leiterin der Abteilung Gesundheitsförderung: „Ich bin unheimlich stolz darauf, mit wie viel Herzblut die Studierenden bei der Sache sind. Schon im Vorfeld der letzten Gesundheitskonferenz haben wir in Workshops mit den Studierenden zusammengearbeitet, um herauszufinden, wie wir junge Menschen für die Selbsthilfe sensibilisieren können.“ Linthorst wies in diesem Zusammenhang auch noch einmal auf das Bürger-Selbsthilfe-Zentrum (BüZ) hin, das seit Jahrzehnten einen festen und wichtigen Platz in der Gesellschaft einnimmt. Engagierte Vertreter/innen des BüZ haben die Studierenden maßgeblich bei der Entwicklung des Blog unterstützt.

19 Studierenden im Einsatz

Am Selbsthilfeblog haben sich insgesamt 19 Studierende aus dem zweiten Studiensemester des hsg-Studiengangs „Gesundheit und Diversity“ beteiligt. Die vier Studierenden Thomas Müller, Falk Küpper, Celine Mester und Linda Lück präsentierten den Blog vor Medienvertretern in Herne. Dabei erläuterten sie, dass sie sich zunächst überlegt hatten, wie sie selbst an das Thema Selbsthilfe herangeführt werden wollten. „Wir haben beim Thema Glücksspielsucht gemerkt, dass Menschen die Anonymität des Internets nutzen“, erklärte Celine Mester und Linda Lück führte weiter aus, um welche Blog-Inhalte sich die Studierenden gekümmert haben: „Wir haben zum Beispiel zwei Interviews geführt: Mit Anne, einer Betroffenen, und ihrer Schwester. Die Tondokumente haben wir in den Blog eingefügt.“ Schließlich ergänzte die Studentin: „Online-Spiele sind gefährlich, weil man hier anonym bleiben kann. Es kann jeden treffen. Besonders gefährdet sich Jugendliche. Denn der Bezug der jungen Leute zum Internet ist viel größer.“ Anne selber zeigte sich während der Pressekonferenz sehr angetan von der Herangehensweise der Studierenden. „Ich fand das ganz toll. Ich bin ja schon etwas älter, deshalb ist mir der Austausch zwischen den Generationen so wichtig und der hat hier auch stattgefunden. Ich habe durch dieses Projekt etwas gelernt und ich hoffe, auch die jungen Leute haben etwas von mir gelernt.“

„Junge Leute ins Boot holen“

Als befruchtend bezeichnete auch Inge Wilzoch die Zusammenarbeit. Die Hernerin kümmert sich in der Selbsthilfe der Stadt Herne um das Thema „Aneurysma“ und ist gleichzeitig stellvertretende Vorsitzende des Selbsthilfe-Beirates. Inge Wilzoch: „Die Zusammenarbeit mit den Studierenden hat mir sehr gut gefallen. Es ist wichtig, junge Menschen mit ins Boot zu holen. Wir möchten darüber informieren, wie heimtückisch diese Krankheit ist. Man kann nicht früh genug damit anfangen, auf sich aufzupassen.“


45 Jahre Seniorenberatung in Herne

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Die Beratung von Seniorinnen und Senioren hat eine lange Tradition in der Stadt Herne. Bereits im Juni 1971 eröffnete die erste Seniorenberatung auf der Mont-Cenis-Straße. Heute gibt es einen Verbund von fünf Seniorenberatungsstellen. Mit Aktionswochen machen die Stadt auf ihr Beratungsangebot aufmerksam.

„Der Fokus der Arbeit lag damals eher bei der ‚fürsorgerischen“ Betreuung: bei den Hilfen beim Umgang mit Behörden, Vermittlung von Haushaltshilfen, Altenheimplätzen, Pflegehilfsmitteln und Förderung der Geselligkeit“, sagt Cornelia Patz-Capelle von der Städtischen Seniorenberatungsstelle für Herne-Mitte und Sodingen. Da die Beratungstätigkeit der beiden Diplom-Sozialarbeiter, zuerst Werner Harthun und nach einem Jahr Horst Fürhoff, von den älteren Herner Bürgerinnen und Bürger sehr gut angenommen wurde, sah der Rat der Stadt Herne die Notwendigkeit, eine zweite Seniorenberatung in der Seniorenbegegnungsstätte Flora Marzina im September 1977 zu eröffnen.

Als Anfang der 90er Jahre zu erkennen war, dass der Anteil der über 60-jährigen in Herne deutlich über dem Bundes- und auch Landesdurchschnitt lag mit steigender Tendenz für die Zukunft, beschloss der Rat im Rahmen des Maßnahmenkataloges „Älter werden in Herne“, das bestehende Beratungsnetz um drei weitere Seniorenberatungen zu ergänzen.

Diese sollten aber konzeptionell und räumlich an eine pflegerische Einrichtung bzw. Einrichtung der offenen Altenhilfe angebunden sein. So entschied man sich, in Herne-Baukau mit dem Diakonischen Werk, in Herne-Horsthausen mit der Familien-und Krankenpflege und in Herne-Eickel mit dem Deutschen Roten Kreuz zusammen zu arbeiten.

Seniorenberatung heute

Diesen Verbund aus fünf Seniorenberatungsstellen existiert seit nunmehr als 20 Jahren. Das Ziel ist, allen Seniorinnen und Senioren bei einem langen, selbstbestimmten Leben und bei der Partizipation in ihrem Quartier zu unterstützen. Die fünf Diplom-Sozialarbeiterinnen und eine Diplom-Pädagogin verstehen sich als erste Anlaufstelle für eine ganzheitliche, umfassende, trägerunabhängige und kostenfreie Beratung.

Während es früher darum ging, sich so schnell wie möglich ein Altenheim zu suchen, steht heute das selbstbestimmte Wohnen im eigenen Zuhause im Fokus. „Heute sind die Senioren sehr aktiv, sie wollen sich gerne weiterbilden und fit mit dem Computer umgehen können“, sagt Patz-Capelle, „während es früher häufig darum ging, gemeinsame Veranstaltungen zu organisieren.“ Entweder werden alle Fragen „Rund ums Alter“, wie z. B. Schwerbehinderung, seniorengerechtes Wohnen, Freizeitgestaltung, Vorsorgevollmacht / Patientenverfügung, Sozialhilfe /Grundsicherung /Wohngeld, Selbsthilfegruppen, psychosoziale Probleme und natürlich alle Fragen rund um das Thema Pflege direkt in der Sprechstunde bzw. auch bei einem Hausbesuch geklärt oder es wird auf eine Fachberatung verwiesen. Durch die regelmäßige Teilnahme an den verschiedenen Arbeitskreisen und Vernetzungsgremien sind die Mitarbeiterinnen gut in das Netzwerk „Altenhilfe“ innerhalb der Stadt Herne integriert und immer auf einem hohen und aktuellen Wissenstand.

Schwerpunktthemen: 45 Jahre Seniorenberatungsstellen 

An jedem Mittwoch im August werden neben den Sprechzeiten Aktionen mit besonderen Schwerpunkten organisiert. Dafür hat jede Beratungsstelle einen anderen Themenschwerpunkt gewählt.

Jeden Mittwoch im August von 13-16 Uhr laden die Seniorenberaterinnen auch gerne zu einer Tasse Kaffee ein.

03.8.16 Seniorenberatungsstelle des DRK Bergmannstr 20

Thema: Quartiersarbeit

10.8.16 Städtische Seniorenberatungsstelle Schulstr 16

Thema: Schwerbehinderung

17.8.16 Seniorenberatungsstelle der Familien -und Krankenpflege Gneisenaustr 1

Thema: Betreuung von Menschen mit Demenz

24.8.16 Städtische Seniorenberatungsstelle und Pflegestützpunkt Hauptstr 360

Thema: Pflege

31.8.16 Seniorenberatungsstelle der Diakonie Bismarckstr 98 a

Thema : Patiententestament und Vorsorgeverfügung

Mitarbeiterinnen und Aktion

Die Mitarbeiterinnen der fünf Seniorenberatungsstellen in der Stadt Herne sind Sabine Bonk (DRK), Sigrun Fidora (Diakonisches Werk), Ulrike Lange (Familien- und Krankenpflege), Karen Bonkhoff-Müller, Julia Heinemann und Cornelia Patz-Capelle (Stadt Herne). Sie laden alle interessierten Bürgerinnen und Bürger aus Anlass ihres 45- jährigen Bestehens im August zu den „Tagen der offenen Türen“ ein. Dies bedeutet, dass einmal pro Woche jeweils eine der fünf Beratungsstellen mit einem Schwerpunktthema zu einem offenen „Informationstag“ einlädt.

 

Das berühmteste Nicht-Tor wird 50

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Das Wembley-Tor hat es sogar als feststehender Begriff ins digitale Nachschlagewerk „Wikipedia“ geschafft. Beschrieben wird damit ein Fußballtor, bei dem der Ball an die Unterkante des Querbalkens knallt und dann nicht eindeutig vor, mitten oder hinter der Linie landet. Das historische Wembley-Tor, an dem „unser“ Hans Tilkowski beteiligt war, wird am 30. Juli 50 Jahre alt. Wir gratulieren!

Tor-Historie

Bei WM-Endspiel zwischen England und Deutschland lief die 101. Minute der Nachspielzeit, als der Engländer Geoff Hurst die deutsche Verteidigung überwand und alleine vor dem Herner Torwart Hand Tilkwoski stand. Er gab einen Schuss aus kurzer Distanz am. Der Ball prallte von der Unterkante der Latte auf den Boden und sprang wieder hoch. Der deutsche Verteidiger Wolfgang Weber war zur Stelle und köpfte den Ball übers Tor ins Aus. Der Schweizer Schiedsrichter Gottfried Dienst entschied zunächst auf Torabstoß, ließ sich dann vom sowjetischen Linienrichter Tofiq Bahramov beeinflussen. Allerdings kommunizierten sie mit Zeichensprache, denn sie beherrschten keine gemeinsame Sprache.

Zum 50. Jahrestag der unvergessenen Begegnung mit dem legendären „Wembley-Tor“ zeigt das Deutsche Fußballmuseum vom 31. Juli 2016 bis 15. Januar 2017 die Sonderausstellung „50 Jahre Wembley – Der Mythos in Momentaufnahmen“. Präsentiert werden künstlerische Medieninstallationen und zum Teil unveröffentlichte Fotografien zu diesem besonderen Kapitel der deutschen Fußballgeschichte. Zur Ausstellungseröffnung am 31. Juli um 11 Uhr werden unter anderem DFB-Präsident Reinhard Grindel sowie die Vize-Weltmeister von 1966 Uwe Seeler, Hans Tilkowski, Willi Schulz und Siggi Held erwartet.  www.fussballmuseum.de

Ewig grüßt das Murmeltier …

Das „Wembley-Tor“ ist Allgemeingut geworden. Für die einen, zumal die Engländer, war der Ball drin, für die anderen, zu denen die Deutschen gehörte, hatte das Leder auf jeden Fall die Linie nicht überschritten. Und so ist die Frage „War es ein Tor?“ zu einem runing gag geworden, der bei jeder sich bietenden Gelegenheit eine Neuauflage erfährt. Hunderte, wahrscheinlich Tausende Mal hat Hans Tilkwoski diese Frage beantwortet. Und beim Interview des Stadtmagazin zu seinem 80. Geburtstag musste diese Frage natürlich auch gestellt werden, denn wer die Frage nicht stellt, darf seinen Job aufgeben.

Die Pflichtfrage

Tilkowski beim inherne-Interview: "1955 – in meinem ersten Jahr bei Westfalia - bin ich mit dem Zug nach Herne gekommen, morgens um sechs habe ich angefangen zu arbeiten". © Frank Dieper, Stadt Herne

Tilkowski beim inherne-Interview. © Frank Dieper, Stadt Herne

Ausschnitt aus dem Beitrag im Stadtmagazin inherne 2/15: „Immer noch eine Ikone“:

inherne: Sie haben sich immer wieder gegen Vereinfachungen gewehrt. Und auch dagegen, dass man Sie häufig nur im Zusammenhang mit einem bestimmten Treffer im WM Finale 1966 in England sieht, als sie und ihre Mannschaft Vizeweltmeister wurden. Ihre Biografie verdeutlicht das schon im Titel: „Und ewig fällt das Wembley-Tor“. Und jetzt zu ihrem 80. Geburtstag melden sich wahrscheinlich vermehrt Menschen und stellen diese eine Frage: War der Ball drin oder nicht? Was sagen Sie?

Tilkowski: Es bleibt, egal wo ich hinkomme, die bestimmende Frage. Und wenn heute jemand sagt: Herr Tilkowski: eine Frage. Dann antworte ich: War nicht drin. Dann brauchen Sie gar nicht weiter zu fragen.

Gestern habe ich mich noch mit Olaf Thon unterhalten. Dem habe ich eine andere Antwort gegeben: Lies doch mal mein Buch! Die Biografie ist überall sehr positiv angekommen, ohne über Besonderes zu schreiben. Wie Harald Schumacher mit seinem Dopingvorwurf. Oder andere, die auf Alkoholprobleme hinweisen.

 

Mit der „Wippentheorie“ die Zukunft sichern

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Fairness. Transparenz, Verantwortung. Bewusstes Handeln. Werte, die sich jeder Arbeitnehmer in seinem beruflichen Umfeld wünscht. Doch wo gibt es dies noch in Zeiten der „Global Player“, der Profitsteigerung um jeden Preis, der kühl kalkulierenden Management-Etagen? Die inherne-Redaktion hat sich auf die Suche gemacht und präsentiert in einer kleinen Serie Herner Unternehmer, die sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst sind.

Alles begann vor gut 50 Jahren mit zwei Seehunden im damaligen Tierpark Gysenberg. Alfred Stiebling senior, Gründer von „Reifen Stiebling“ im Jahre 1929, schenkte sie dem Zoo und taufte sie auf die Namen seiner Enkel Axel und Christian. Heute ist Enkel Christian, mittlerweile 58 Jahre alt, Geschäftsführer des Familienunternehmens, während die vierte Generation, Alexander Stiebling (24), bereits in den Startlöchern steht. Beide sind sich der sozialen Verantwortung für rund 200 Mitarbeiter, aber auch – der Großvater hat es vorgelebt – für die Stadt Herne bewusst: „Das ist eine Grundhaltung in unserer Familie, eine Selbstverständlichkeit“, so Christian Stiebling, der mit Ehefrau Iris zwei Söhne großgezogen hat, neben Alexander auch Tobias (22).

Menschen Mut machen
Nicht nur der Großvater, auch Vater Alfred Stiebling junior, Ende 2010 verstorben, gab seinen Kindern Haltung mit auf den Weg, nach innen wie nach außen. „Soziales Handeln ist ein zentraler Eckpfeiler in der Beziehung zu unseren Mitarbeitern, aber auch zu Kunden und Lieferanten“, sagt der heutige Chef Christian Stiebling: „Jeder kann etwas tun, und er sollte es dann auch tun.“ Der gebürtige Herner erinnert sich: „Mein Vater hat immer geräuschlos, aber sehr nachhaltig Verantwortung für andere übernommen. Nicht nur als Firmenchef, sondern auch im Lions Club oder in der Aufbauphase des Lukas-Hospizes.“ Er selbst spürte bereits in jungen Jahren, „dass ich gerne Dinge anschiebe, um Menschen Mut zu machen“. So gründete er gemeinsam mit dem legendären WAZ-Lokalchef Michael Thiele sowie der Revierpark Gysenberg GmbH die „Fröhliche Ferienstadt“, die sozial benachteiligten Kindern aus Herne über viele Jahre drei Wochen Urlaubsspaß bescherte. „Wir handelten nach dem Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe, das für mich bis heute gültig ist.“

Hilfe zur Selbsthilfe – das ist sozusagen der rote Faden durch alle Aktivitäten, die Christian Stiebling in den Folgejahren anstieß und begleitete. Er tat dies als Gründer des Vereins „Michael Thiele – Hilfe zur Selbsthilfe“, bei der Unterstützung der Initiative „Herne hilft“, oder beim Verein „Ruhrwerk“. Finanziell unterstützt „Reifen Stiebling“ u. a. das Lukas-Hospiz, die „Herner Tafel“, die „Christoph Metzelder Stiftung“, die Basketball-Abteilung des Herner TC, den TuS Haltern oder den Herner Silvesterlauf. Hinzu kommt persönliches Engagement, so seit der Gründung beim Radio Herne 90,8 oder beim Stadtmarketing und der Kulturinitiative.

Gut angelegtes Geld
Das Geld ist gut angelegt, finden Christian und Alexander Stiebling. „Wir gehen mit unserer Hilfe dorthin, wo die Menschen sind. Natürlich erhöht dies alles den Bekanntheitsgrad unseres Unternehmens und hilft uns nach außen, was wiederum neue Kunden anlockt. Aber auch nach innen, denn unsere Mitarbeiter identifizieren sich mit unserem Tun und daher auch mit der Firma“, hat Alexander Stiebling erfahren. Vater Christian ergänzt: „Wir haben einfach Spaß daran, etwas für diese Stadt zu bewegen. Die Herner nehmen unsere Einladung gerne an, zum Beispiel beim Comedy-Abend oder beim Public Viewing zu großen Fußballereignissen.“ Wenn einer Stadt wie Herne die Mittel für Hilfe fehlten, dann sei „Eigeninitiative gefragt“. Bisher sei er in seinem vielfältigen Engagement nie wirklich enttäuscht worden. Christian Stiebling: „Es kommt immer etwas zurück, wir haben wir großartige Menschen kennengelernt, die mit uns auf einer Wellenlänge liegen.“ Für ihn sei es „keine Anstrengung zu helfen, sondern Glück“.

Gerade in Zeiten, in denen der E-Commerce dem stationären Handel immer weiter das Wasser abdreht, wird „ein sehr gutes Betriebsklima, verknüpft mit gelebter sozialer Verantwortung für alle Mitarbeiter und für sein Umfeld“, immer wichtiger. Christian Stiebling: „Der Kunde spürt, wenn ein Unternehmen der Stadt, in der er lebt, oder dem Verein, in dem er Mitglied ist, die Hand reicht. Die großen Online-Player haben keine lokalen und regionalen Wurzeln. Wir sind ein echtes Familienunternehmen und gern im Ruhrgebiet zuhause. Darauf sind wir stolz.“

Online-Shop und Facebook-Auftritt

  • Die Stadtforscher-Gruppe „Hün un Perdün“ ©Frank Dieper, Stadt Herne

Was nicht heißt, dass sich „Reifen Stiebling“ dem Internet verschließt. Ein Tochterunternehmen in Essen kümmert sich um die Internetvermarktung mit einem professionellen Online-Shop. Alexander Stiebling: „Über die sozialen Medien pflegen und intensivieren wir den Kontakt zu Kunden, Mitarbeitern und neuen Auszubildenden, die immerhin zehn Prozent der Belegschaft ausmachen und sich vermehrt über Facebook bewerben.“

Fairness, Transparenz, soziales Handeln, Verantwortung – diese Werte erfüllt das Unternehmen täglich mit Leben. Dazu gehören flexible Arbeitszeitmodelle für Mütter und Väter oder Stromgutscheine, die Mitarbeiter vor dem jährlichen Abrechnungs-„Schock“ bewahren, aber auch Firmenfeste, Weihnachts- und Urlaubsgeld. Christian Stiebling: „Entgegen dem Trend in unserer Branche gibt es bei uns kaum Kündigungen. Dies liegt sicher auch daran, dass jeder Mitarbeiter merkt, wie wichtig er uns ist.“ Deshalb trägt auch die Imagebroschüre den Titel „Menschen mit Profil“ – und Bilder von allen Mitarbeitern schmücken die zwölf Filialen und auch die Räume in der Herner Firmenzentrale.

Nachfolge sorgfältig vorbereitet
„Reifen Stiebling“ – hinter diesem Namen steht ein selbstbewusstes, wirtschaftlich erfolgreiches Familienunternehmen aus Leidenschaft. Damit das noch möglichst lange so bleibt, werden die Weichen frühzeitig gestellt. Der heute 24-jährige Alexander ist bereit, das Steuer zu übernehmen. Er hat sich durch ein duales Bachelor-Studium, das Betriebswirtschaft an der Uni mit einer praktischen Ausbildung beim Reifen-Multi Continental in Hannover verband, sowie bundesweite Praktika bei befreundeten Reifenhändlern auf seine Aufgabe vorbereitet. Abgerundet wird die Lernkurve durch einen viersemestrigen Masterstudiengang am Friedrichshafener Institut für Familienunternehmen, einer vielbeachteten Einrichtung der Zeppelin-Universität. Und dann will es Vater Christian, Geschäftsführer seit 1996, so machen, wie er es selbst vor etwa 30 Jahren erlebt hat: „Mein Vater hat in der Übergabeperiode die Wippentheorie entwickelt. Zuerst saß er oben, dann trafen wir uns in der Mitte, und als er aufhörte, saß ich oben.“

Text: Jochen Schübel / Fotos: Frank Dieper

 

Grenzenlose Sammelleidenschaft

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Geld verdreht manchen Menschen den Kopf. Das passierte auch Heinrich Lühring vor gut 40 Jahren. Allerdings jagte der Hobbyhistoriker nicht dem schnöden Mammon nach, seine Interesse galt einer ganz speziellen Devise – dem Notgeld. Und so begann seine Karriere als Hobbyhistoriker.

Gelernter Maler

Sein viele Jahre ausgeübter Beruf hat nichts Geschichtliches. Heinrich Lührig (67) ist gelernter Maler und Lackierer und arbeitete bis zu seiner Pensionierung bei Opel. Vor über 40 Jahren kam der besondere Impuls durch seine erste Begegnung mit Notgeld. „Der Wanne-Eickeler Standesbeamte Messing hat mich eingeführt“, sagt Lührig. In den 20er Jahren, als das staatliche Geld durch Inflation stündlich an Wert verlor, setzten Städte und Unternehmen auf das sogenannte Notgeld.

Von den Notgeldern bis zu den Postkarten, sein zweites Sammelobjekt, ist kein weiter Weg. Hier war es ein Oberstaatsanwalt, der seinen Blick auf die alten Poststücke lenkte. „Ich besitze 4.500 historische Aufnahmen von Wanne-Eickel“, sagt Lührig stolz. Sie dokumentieren, zumindest teilweise, das Gesicht der Stadt.

Preise für Publikationen

  • Heinrich Lührig hat ein besonderes Faible für die Hülsmann-Brauerei, dabei geht es ihm aber nicht um den Genuss des Bieres. © Stadt Herne, Horst Martens

Lührig war nicht mehr zu bremsen. Seiner Sammelleidenschaft war nur eine Grenze gesetzt: Es musste mit der Geschichte von Wanne-Eickel zu tun haben. So schaute er sich um nach Broschüren und Büchern, die sich mit der  Vergangenheit seiner Heimatstadt befassten. „Wenn du was hast, kannst du was erzählen“, heißt seine Devise. Sein erstes Buch „Röhlinghausen, Wanne-Eickel III“, als Co-Autor zusammen mit Gerhard Schmitz verfasst, belegte bei einem Geschichtswettbewerb den 4. Platz. Mit der  30-minütigen Multimedia-Show „Die Hülsmann-Story“ über die Historie der den Ortsteil Eickel prägenden Hülsmann-Brauerei wurde er Zweiter bei einem Ruhrgebiet-Geschichtswettbewerb. Über die Hülsmann-Brauerei sammelt Lührig alles, was ihm in die Hände fällt – Fotos, Postkarten, Biergläser, Werbematerialien, das erste Firmen-Wappen und das letzte.

Filme aus Wanne-Eickel

Es geht noch weiter. 2006 wurden die Sequenzen eines unbekannten Hobbyfilmers auf einem Dachboden gefunden. Daraus und aus Schnipseln von alten Wochenschauen und TV-Berichten schnitt Lührig das Werk „Alte Filme auf Doppelacht. Zeitraum 1942-1952“, ein filmischer Streifzug durch das Wanne-Eickel der 40er und 50er Jahre. In einer anderen Dokumentation wertet er die Aufnahmen des Amateurfilmer Hans-Dieter Abring aus. „Faszination Cranger Kirmes“ zeigt den berühmten Jahrmarkt (siehe auch Preise, Seite 38).

Homepage

Einen fast noch besseren Eindruck als bei ihm zu Hause erlangt man bei einem Besuch seiner Homepage www.wanne-eickel-historie.de. Der Wanne-Eickeler Journalist Bernd Nickel entdeckte auf der Webseite „ein Füllhorn von Erinnerungen und ein El Dorado zum Schwelgen“. Um an die alten Schätze zu kommen, recherchiert Lührig heute auch im Netz, aber in erster Linie kann er sich auf die Menschen verlassen, die von seiner Leidenschaft wissen. „Die Leute rufen an und sagen: Ich baue gerade meinen Keller um und habe da was gefunden.“

Wer erbt das alles? Lührig: „Das interessiert mich nicht. Nach mir die Sintflut.“ Na ja, ist wohl eher ironisch gemeint. Tatsächlich ist Lührig der lebendige Beweis für das Engagement der Wanne-Eickeler für ihre Geschichte.

Text: Horst Martens Fotos: Horst Martens, Heinrich Lührig

www.wanne-eickel-historie.de

 

Déjà-vu

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Taufe in St.Marien an der Bismarckstraße. Die Besucher stehen vor der katholischen Kirche plaudernd beisammen. Der Blick fällt auf die etwa 100 Meter entfernte ehemalige Janoschschule und auf die Flüchtlinge, die dort untergebracht sind. Einige ältere Gäste haben eine Art Déjà-vu: Das war mal die ehemalige katholische Volksschule und kurz nach dem 2. Weltkrieg fanden sie selbst dort als Flüchtlinge Unterkunft.

Selbst wenn die Janoschschule aktuell wieder leersteht, regt diese geschichtliche Parallelität zum Nachdenken an: Auch Bürger unseres Staates waren mal Flüchtlinge und auf das Mitempfinden anderer angewiesen.

Merkwürdige Situation

Schule-Bismarckstraße

Die Janoschschule (hier eine Archivaufnahme aus den 50ern) diente nach dem 2. Weltrieg als Flüchtlingsunterkunft – und vor ein paar Monaten. © Bildarchiv der Stadt Herne.

Als ob das Leben ein Kreislauf wäre. Nach aufgeregtem Austausch wird den Besuchern der Tauffeier einiges klar. „Unsere Großeltern waren in der Schule Bismarckstraße als Flüchtlinge untergebracht“, sagt Christel Scholz, geb. Lobe. „Das war eine merkwürdige Situation.“ Dann erzählt sie die Geschichte von zwei Frauen, ihrer Mutter und ihrer Tante, die Mitte der 40er einen weiten Weg der Flucht hinter sich gebracht haben und am Ende in Herne landeten.

Christel Pohl wohnte in der Volksschule

Frau Pohl, die als Christel Lobe am 6.Mai 1931 geboren wurde, flüchtete aus ihrer Heimat Daupe bei Breslau, Schlesien, über Österreich nach Herne und landete im November 1946 in der katholischen Volksschule an der Bismarckstraße, heute Ex-Janoschschule. Sie war mit ihrer Tante und ihrem Onkel unterwegs, die Mutter starb auf der Flucht, der Vater war in russische Gefangenschaft geraten. Christel Scholz erzählt: „In der Schule waren sehr viele Menschen untergebracht. Unter ihnen auch der Schlesier Robert Grabski – nach dem Literaten wurde später eine Straße in Herne benannt“. Die Flüchtlinge wurden mit Essen versorgt, konnten sich aber auch selbst verköstigen.

Flüchtlinge – Menschen zweiter Klasse

Christel Pohl erhielt eine Putzstelle in der Villa Forell im Schloßpark, in der damals der Museumsdirektor Karl Brandt logierte.„„Sie fühlte sich von den Bewohnern als Mensch zweiter Klasse behandelt, sie war halt ein Flüchtlingsmädchen“, gibt Christel Scholz die Erfahrungen ihrer Tante weiter. Sie hat sehr auf ihren Vater Ernst Lobe gewartet, der dann 1947 aus russischer Gefangenschaft in die Volksschule kam. Im gleichen Jahr traf ihr Bruder Reinhold Lobe ein – freigelassen aus englischer Gefangenschaft. „Der war sehr enttäuscht von der Unterkunft an der Bismarckstraße“, sagt Christel Scholz. Er sagte: „Hätte ich gewusst, wie es hier ist, wäre ich in England geblieben“. Das Leben musste sich wieder einrenken.

Lieselotte Heller: Chaos bei der Flucht

Ganz unabhängig davon floh Lieselotte Heller (* 1.9.1931), später Frau Lobe, vor den anrückenden Russen aus dem Kreis Königsberg in Ostpreußen. „Es herrschte ein großes Chaos“, erinnert sich Lieselotte. „Während ich mit anderen zusammen mit dem Pferdefuhr-
werk aus einem Ende des Dorfes herausfuhr, wählte meine Mutter mit meinen drei Geschwistern den anderen Weg. Ich bin noch einmal zurück gelaufen, um sie zu suchen. Aber ich habe weder meine Mutter noch meine drei Geschwister je wieder gesehen.“ Ihr Vater starb in russischer Gefangenschaft.

Verwandte kümmerten sich nicht

  • Lieselotte Lobe und Christa Pohl. © Privat

Nach einem langen Fluchtweg kam sie in Herne bei ihrem Onkel und ihrer Tante an. Eigentlich alles gut, sollte man denken. Aber so war es nicht. „Die Verwandten haben sich nicht gekümmert“, sagt Lieselotte, noch heute enttäuscht, „ich war halt ein Flüchtlingsmädchen.“ Sie macht auch die gleiche Erfahrung wie Christel Pohl: Flüchtlinge haben einen negativen Status im Ruhrgebiet der 40er, wobei es für sie
noch schlimmer war, es waren ja ihre Verwandten. Häufig wurden Flüchtlinge von der Bevölkerung verächtlich behandelt. Die 15-Jährige
arbeitete dann als Haushaltshilfe in Familien oder in Gaststätten – für Essen, Trinken, ein Zimmer und ein wenig Taschengeld. Bei einer ihrer zahlreichen Arbeitsstellen lernt sie Eva Geier kennen.

Eine neue Freundschaft

Die Geschichte schlägt manchmal seltsame Kapriolen, um Menschen zusammen zu führen. Ernst Lobe, der zunächst auch in der Volksschule wohnt, baut sich ein neues Leben auf, da seine Frau auf der Flucht gestorben ist. Er lernt Eva Geier kennen und lieben. Sie heiraten, verlassen die Flüchtlings-Unterkunft und beziehen eine gemeinsame Wohnung. Eva Geier wiederum wird die neue Freundinn von Lieselotte Heller. Und schon bald ist das Band geknüpft, das Lieselotte noch fester an die Familie Lobe bindet, denn Lieselotte verliebt sich in Reinhold Lobe, den Bruder von Christel . Und so kann man bilanzieren: Die Flüchtlinge der 40er lebten und liebten unter sich.
Aber alle Vorbehalte sind längst weggewischt und die Lobes, Pohls und Scholz‘ heute ein fester Bestandteil der Herner Bevölkerung. Christel Pohl starb am 11.7.2016 kurz vor Redaktionsschluss im Lukas-Hospiz im Alter von 85 Jahren.

Text: Horst Martens / Fotos: Bildarchiv der Stadt Herne, Privat

 

Kulturgut Trinkhalle

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Wenn man woanders aufgewachsen, aber hier heimisch geworden ist, fallen einem immer noch diese kleinen Dinge auf, die farbigen Tupfer der lokalen Unterschiede. Die Buden oder Kioske zum Beispiel. In meiner niedersächsischen Heimatstadt gab es ungefähr drei davon, alle waren wohl geordnet und sortiert. Als ich 1987 nach Herne kam, gab es auch drei – genauer gesagt: allein drei in unmittelbarer Nähe meiner Wohnung!

von Ralf Piorr

Anarchisch und knallbunt

Aber es war nicht nur das engmaschige Nahversorgungsnetz, das mich erstaunte, sondern auch das Erscheinungsbild. „Buden“ im Revier waren anarchisch eingerichtet, knallbunt, ein wilder Mix aus dicht gedrängten Zeitungen, verblassten Reklametafeln, Tabakwaren, Brausepulver, Schokoriegeln, Eintopfgerichten, Sammelbildern, den verschmierten Plastikboxen mit Klümpchen und den Resten von gestern. Man konnte alles finden und nichts, also irgendwie so wie das Leben.

Älteste Seltersbude im Revier

Jetzt wird im Nostalgie-verliebten Ruhrgebiet die Bude zum Kulturgut erhoben und mit einem eigenen Feiertag gewürdigt: dem Tag der Trinkhalle am 20. August. Schon klar, dass auch das Heimatmuseum Unser Fritz dabei ist. Schließlich steht dort auf dem Hof eine der ältesten Seltersbuden des Reviers: Baujahr 1902, so in etwa. Vom frisch restaurierten Dach winkt „Fortuna“ den Geplagten freudig entgegen. Das ursprünglich aus Gelsenkirchen stammende Schmuckstück stand bis 1971 an der Gelsenkircher Straße in Wanne-Eickel und hat viel spätere Prominenz gesehen. Helmut Bettenhausen holte sich dort sein Knickerwasser, Willi Thomczyk orderte eine Overstolz und zwei Bier – für seine Eltern natürlich – und träumte nachts von der Fortuna.

Tag der Trinkhallen in Herne, Samstag, 20. August

(www.tagdertrinkhallen.ruhr)
– Elkes Bude, Richard-Wagner-Straße 84
– Fortuna-Bude am Heimatkunde-Museum, Unser-Fritz-Straße 108
– Kiosk Bergmann, Horsthauser Straße 156
– Kiosk Yildiz, Wiescherstraße 18
– Oelmann, Edmund-Weber-Straße 229
– Trinkhalle im Stadtgarten, Vinkestraße 93

Gemischte Tüte

Anne-Bude

Zweimal die gleiche Trinkhalle: links wie die „naive“ Malerin Anna Mentrup sie sah, rechts die Bude mit dem Künstler Helmut Bettenhausen davor, der sich dort mit Knickerwasser versorgte.

Und was für ein Programm wird nun am offiziellen Buden-Feiertag angeboten? Ganz klar: Gemischte Tüte! Ab 14 Uhr was für die Blagen, ab 18 Uhr kommen dann die Erwachsenen dran. Die Bude selbst schmeißt sich in den Chique der 1970er Jahre, damit auch alles schön Retro ist. Genauso wie unsere Budenbesitzer alias Bärbel König-Bargel und Graf Hotte Schroeder. Die üben schon für ihre Stammkundschaft, stadtbekannte Budenzauberer wie Wolfgang Berke, Peter Habermehl und Jörg Lippmeyer. Manch einer von ihnen hat angedroht, eine Gitarre mitzubringen. Mal abwarten. Eintritt ist für lau, das Flaschenbier nicht.

Text: Ralf Piorr / Illustration: Anna Mentrup

 

Noch mehr für Familien

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Zur 581. Cranger Kirmes stehen gleich mehrere Betriebe auf dem Kirmesplatz am Kanal, die zum ersten Mal da sind. Zwei davon sind in ihren ersten Einsatzmonaten. Crange 2016 wird aber noch aus anderen Gründen ein etwas verändertes Gesicht haben.

Standortwechsel
„Die Cranger Kirmes 2016 wird abwechslungsreich wie nie!“, verspricht Kirmesarchitektin Sabine Marek. Ein Grund dafür ist zum Beispiel der neue Standort der weltweit größten transportablen Wildwasserbahn. Die Anlage wandert im Vergleich zu den Vorjahren auf die andere Seite der Cranger Festhalle. Ihren angestammten Platz nimmt dann die „Wilde Maus XXL“ ein.

Moment, Cranger Festhalle? Ja, ab sofort erhält das Zelt auf Crange einen neuen Namen. Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda: „Die Cranger Kirmes ist sehr eng mit den Menschen in unserer Stadt verwurzelt. Da ist es nur folgerichtig, ab sofort nicht mehr in der Bayern-, sondern in der ‚Cranger Festhalle‘ mit entsprechend passenden Veränderungen zu feiern (und die Identifikation vor Ort zu stärken.)“

Angebote für Familien
„Familien sind bei uns willkommen“, sagt der OB. Deshalb werden die Angebote entsprechend ausgebaut. So gibt es jetzt Familienparkplätze auf einem neuen Parkgelände. Zudem organisiert die Stadt zwei Backstage-Führungen für Grundschulklassen. Dazu kommen ein Familientag, ein Kindernachmittag in der Cranger Festhalle, Kinder-Aktionen der Schausteller, kostenlose Sicherheitsbändchen, die Crangepässe, Kinderführungen „und, wenn denn tatsächlich nötig, sogar eine Wickelmöglichkeit beim DRK“, so Sabine Marek. Das Fazit des OB: „Crange ist ein gutes Pflaster für Familien.“ Insgesamt 16 Fahrgeschäfte können mit Kindern
genutzt werden oder sind sogar nur für Mädchen und Jungen vorgesehen.

  • Nicht nur, aber auch für Kinder ist das Laufgeschäft „Alpen Hotel“ von Edgar und Rene Rasch, das laut Sabine Marek „viel Liebe zum Detail und viele einzelne Attraktionen auf vier Etagen“ aufweist.

„Apollo 13“ und „Propeller“
50 attraktive Fahr- und Laufgeschäfte sorgen für Spaß und Unterhaltung. „Apollo 13“ von Dieter Küchenmeister und der „Propeller“ der Blume-Ordelmann-Propeller KG machen gleich in ihrer Premierensaison Halt in Herne, und sie nennen sich zu Recht Hochfahrbetriebe, weil sie für Nervenkitzel in luftiger Höhe sorgen.

Zauberei und Kuriositäten

Kirmesarchitektin Sabine Marek kündigt eine weitere Neuheit an: „Mit der ‚Revue der Illusionen‘ steht seit vielen Jahren erstmals wieder ein Illusionstheater bei uns, das magische Momente und erstaunliche Kuriositäten verspricht.“ Nicht nur, aber auch für Kinder ist das Laufgeschäft „Alpen Hotel“ von Edgar und Rene Rasch, das laut Sabine Marek „viel Liebe zum Detail und viele einzelne Attraktionen auf vier Etagen“ aufweist.

Text: Timo Krupp / Fotos: Stadtmarketing Herne und Hersteller


Lianyungang – Stadt am Gelben Meer

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Als vor einigen Wochen eine chinesische Delegation aus Lianyungang mit großen Ehren in Herne empfangen wurde, freute man sich nicht nur im Rathaus und bei der Wanner Herner Eisenbahn (WHE) über die Aussicht auf einen regelmäßigen  Warenverkehr zwischen China und Herne.

Schließlich könnte die ganze Stadt davon profitieren, wenn der Containerterminal am Wanner Westhafen in Zukunft zu einem Knotenpunkt für den internationalen Handel wird. Da ist es sicher mehr als nur ein gutes Omen, dass Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda von der hochrangigen Delegation zu einem Gegenbesuch nach China eingeladen wurde. Dort kann er sich dann – nach einem mehr als 18 stündigen Flug – ein Bild von einem Land machen, das für die meisten von uns immer noch fremd ist, obwohl die Wirtschaftsmacht China inzwischen ein Gigant ist, an dem kein Weg vorbei führt.

Riesige Ausmaße
Chinas Bestrebungen, die globalen Handelsströme neu auszurichten, sind eine Folge der Expansionspolitik der letzten Jahrzehnte und der Öffnung in Richtung Marktwirtschaft. Ein sichtbares Beispiel dieser Anstrengungen ist Lianyungang, bzw. dessen Hafen. Die Stadt zählt inzwischen mehr als 5.000.000 Einwohner, was zahlenmäßig in etwa dem Ruhrgebiet entspricht, freilich auf einer deutlich größeren Fläche und mit jährlich bedeutenden Zuwächsen. Stolze 150 Kilometer muss man zurücklegen, um die Metropole von Nord nach Süd zu durchfahren, in Ost-West-Richtung sind es immer noch 130 Kilometer – enorme Dimensionen und doch für chinesische Verhältnisse nichts Besonderes.

Hafen mit Tradition
Ein stetes Wachstum hat auch der Hafen zu bieten. Im Jahre 549 gegründet, wurde er fortan vornehmlich für den Transport von Salz genutzt. Bis heute spielt er eine wichtige Rolle in China, wurde bereits 1905, noch vor der Gründung der Republik China, für den Außenhandel geöffnet. Als 1933 eine wichtige Eisenbahnverbindung Lianyungang erreichte, baute eine holländische Firma den Hafen weiter aus. Nach dem Zweiten  Weltkrieg verschmolzen mehrere Flusshäfen mit dem Lianyungang Port.

Weltweiter Handel
Als sich die chinesischen Märkte in der Neuzeit mehr und mehr dem Welthandel öffneten, kam dem Hafen eine ganz besondere Bedeutung zu. Er war 2003 der erste seiner Art im ganzen Land, der sich auf privatwirtschaftlichem Terrain im Welthandel bewegen durfte. Heute hat der Lianyungang Port Handelsbeziehungen mit den Häfen in mehr als 160 Ländern und Regionen und ist Umschlagplatz für jährlich mehr als fünf Millionen Standardcontainer (Duisburg kommt in dieser Disziplin auf drei Millionen Container, in Hamburg sind es mehr als acht Millionen). Gelegen am Kreuzungspunkt von Chinas großen Eisenbahnen und Straßen, und zentral zu den Häfen in Japan und Südkorea postiert, hat er eine Position als Chinas führender Hafen für den Außenhandel und liegt am östlichen Ende der neuen Seidenstraße, einem bedeutenden Infrastrukturprojekt der chinesischen Regierung.

Atomkraft und Tourismus
Von dieser gigantischen Entwicklung profitiert natürlich die Region, die sich in einem steten Wachstumsprozess befindet, zumal in der Gegend größere Phosphatvorkommen und Erzlagerstätten für zusätzlichen Schwung in der Wirtschaft sorgen. Obwohl gerade einmal 30 Kilometer entfernt ein großes Atomkraftwerk steht, ist Lianyungang heute auch ein Anziehungspunkt für Touristen aus anderen Regionen Chinas. Die „Stadt der Fantasie und Romantik“ am Gelben Meer hat jede Menge tolle Strände zu bieten, ist reich an Obst, Blumen und Mineralquellen. In der chinesischen Literatur spielt die Gegend ebenfalls eine bedeutende Rolle, soll hier doch der auch im Westen bekannte Affen-König Sūn Wùkōng aus dem klassischen chinesischen Roman „Die Reise nach Westen“  seine Heimat haben. Er ist eine der bekanntesten mythischen Kreaturen, sowohl in China als auch in Japan, wo er Son Gokū heißt wird und als Vorlage für eine weltweit bekannte Comic-Verfilmunge diente.

Kristallstadt
Bekannt ist Lianyungang in ganz China auch für seine Kristallvorkommen. Der Bezirk Donghai County trägt deshalb auch den Beinamen „County of Crystal“. Kristall kommt hier in allen nur erdenklichen Farben und Texturen vor, daraus werden Produkte wie Kristallglas, Kristallschmuck, Skulpturen und vieles mehr gemacht. Darüber hinaus ist die Gegend berühmt für ihren exzellenten Tee und die vielfältige  klassische Handwerkskunst. Klimatisch liegt die Region im Übergangsbereich zwischen der warmen gemäßigten und der subtropischen Zone. Es ist warm und feucht mit einer Jahresmitteltemperatur von 14 Grad. Die höchste monatliche Durchschnittstemperatur von 26,8 Grad wird im Juli erreicht.

Zehn Tage volles Programm

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Bei der Cranger Kirmes am Rhein-Herne-Kanal ist eigentlich immer was los. Die besonderen Higlights und Hotspots präsentieren wir Ihnen hier.

Donnerstag, 4. August

Pferdemarkt – Ab 12.00 Uhr Pferdehandel und Bauernmarkt, um 14.00 Uhr startet das reitsportliche Programm, u. a. mit Voltigieren, Schaubildern, Kutschenvor führungen. Der Eintritt ist frei. Gut Steinhausen, Resser Wald, Wiedehopfstraße 200 (Stadtgrenze Wanne-Eickel/Herten).

Bürgerabend – Ab 19.00 Uhr in der Cranger Festhalle, Einlass bereits ab 18.00 Uhr.

Freitag, 5. August

DJ Ötzi lässt es krachen – 14.00 Uhr – Cranger Festhalle, Helmut Sanftenschneider moderiert die Eröffnungsveranstaltung. Der wichtigste Programmpunkt: der Fassanstich durch Hernes neuen OB Dr. Frank Dudda. Danach betritt DJ Ötzi, nach 2010 wieder auf Crange zu Gast, die Bühne und verspricht eine gute Zeit.

Höhenfeuerwerk – Ab 22.30 Uhr Eröffnungsfeuerwerk über dem Kanal.

Sonntag, 7. August

Kirche auf Crange – Schaustellergottesdienst auf Crange. Ab 10.00 Uhr beginnt der für jeden Interessierten offene Gottesdienst in der Cranger Festhalle.

Samstag, 6. August 

Lindwurm zur Kirmes – Etwa 4.000 Teilnehmer und rund 100.000 Besucher am Weg. Start des Cranger-Kirmes-Festumzuges ist um 10.30 Uhr am St. Jörgen-Platz.

Montag, 8. August

Engagiert in Herne – Um 19.00 Uhr in der Cranger Festhalle beginnt die Dankesveranstaltung für die Ehrenamtlichen. Wichtiger Programmpunkt: Die Ehrung der schönsten Festwagen und Fußgruppen des Festumzuges. Moderator ist Werner Hansch.

Dienstag, 9. August

Kids auf Crange – Das KiJuPa lädt ein: Zwei Stunden volles Programm für die kleinen Kirmesfans. Die Clown August-Show und Herr H sorgen mit Clownerie, Zauberei und einem Kinder-Mitmach-Konzert für die richtige Stimmung. Start ist um 15.00 Uhr in der Cranger Festhalle, der Eintritt ist frei.

Schlager fürs Herz zum Ersten – Gleich zweimal sorgt 2016 eine Schlagerparty für eine volle Cranger Festhalle. Karten auch im Ticketshop der Stadtmarketing Herne GmbH.

  • Der traditionelle Pferdemarkt startet am Donnerstag, 7. August, ab 12.00 Uhr im Gut Steinhausen. © Ingo Thran.

Mittwoch, 10. August

Familientag – Heute sparen alle Besucher – die Schausteller reduzieren am Familientag ihre Preise. Wichtig: Heute gelten die Crangepässe nicht.

Schlager fürs Herz zum Zweiten – Am Abend stehen u.a. Guildo Horn und Olaf Henning auf der Bühne in der Cranger Festhalle. Auch heute: Frank Neuenfels moderiert ab 18.30 Uhr – Einlass ab 17.30 Uhr.

Donnerstag, 11. August

Kaffee und Kuchen – Der Verkehrswacht Wanne-Eickel sei Dank: Um 14.00 Uhr beginnt traditionell der Seniorennachmittag in der Cranger Festhalle mit einem Programm für rund 1.200 ältere Kirmesfans bei Kaffee und Kuchen.

Samstag, 13. August

Oldtimer-Parade – Dutzende alte „Schätzchen“ besuchen die Cranger Kirmes. Nicht nur etwas für Liebhaber. Start und Ziel ist die Kreuzung Heerstraße / Dorstener Straße. Um 12.00 Uhr beginnt von dort die Tour de Herne, gegen 14.00 Uhr wird die Parade am Kirmesplatz zurück erwartet.

Sonntag, 14. August

Danke für 10 Tage Freude – Einmal noch öffnen die Fahrgeschäfte. Den Abschied versüßt ein „Himmelspektakel der feurigen Art“ um 22.30 Uhr.

Kleidung als politisches Statement

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Halil Adigüzel betreibt seit 2009 einen Fashion-Blog – in der Szene gilt das schon als halbe Ewigkeit. inherne traf den jungen Blogger und sprach mit ihm über seinen Kleiderschrank und warum Textilien eine politische Aussage haben können.

Halil erscheint natürlich modisch angezogen zum Gespräch. Der junge Herner trägt Mantel, Hemd, Anzughose, aber auffällige silberne Sneaker. Als „ganz klassisch mit leichten, sportlichen Details“, bezeichnet er seinen Stil. Urban soll es sein. Damit setzt er sich durch sein Outfit von der Masse ab: „Ich finde nicht, dass es übertrieben ist, was ich anziehe. Das ist mein Alltagslook!“ erkärt er. „Ich mag eigentlich alles. Es kommt natürlich auf die Situation an, aber ich möchte immer gerne ein bisschen ausbrechen.“

Los ging’s auf MySpace und StudiVZ

  • Der studierte Grafiker Halil Adigüzel experimentiert mit verschiedenen Materialien und Stilen. © IAMHIA

Der 27-Jährige reitet schon ausgesprochen lange auf der Blog-Welle mit. „Ich glaube, ich war mit einer der ersten“, sagt er. Angefangen hat alles, weil er seine zuhause selbst bedruckten T-Shirts im Netz zeigen und auch verkaufen wollte. Über Myspace und StudiVZ – beides heute schon fast vergessene soziale Netzwerke – fand er schließlich zu Blogs. „Das war viel interessanter als ein Netzwerk-Profil, weil man alles selbst gestalten konnte!“ Und weiter: „So war der Start, aber mittlerweile sieht das ganz anders aus. Wenn die Leute auf meine Seite gehen, denken sie meistens, das sei nur ein Fashion-Blog. Aber ich mache vieles anders – zum Beispiel die Fotos mit Typographie“, sagt er. Für die Fotos von ihm in seinen verschiedenen Outfits spannt er Freunde und Familie ein, denen er Anweisungen gibt. Die Bearbeitung, zum Beispiel mit Schriftzügen, übernimmt der studierte Grafiker selbst. Auf seiner Seite finden sich auch Animationen und Kurzfilme im Paper-Cut-Stil, die er selbst produziert hat. Er probiert sich an ganz verschiedenen Dingen und sagt deshalb, sein Blog sei über „Kunst, Mode und Medien“.

Kommunikation durch Textilien

  • Der studierte Grafiker Halil Adigüzel experimentiert mit verschiedenen Materialien und Stilen. © IAMHIA

Sein bisher größtes Projekt realisierte er 2014 während seines Kommunikationsdesign-Studiums mit seiner Bachelor-Arbeit unter dem Titel „Stand Up Folks“. Dazu hat er sich mit den Themen Faschismus, Rassismus, Zensur und Terrorismus beschäftigt und diese durch Muster und typographische Elemente in verschiedenen, rundumbedruckten Textilien verarbeitet. Auf seinem Blog schreibt er dazu: „Das Individuum erkennt Mode als primären Blickfang und beurteilt – wie oberflächlich es auch klingen mag – den Träger nach dem Äußeren. Deshalb war der erste Gedanke die Kommunikation durch Kleidung. Daher kam die Frage auf: Warum sollte man nicht ernste Themen durch die Garderobe ansprechen?
“

An den Ergebnissen von damals möchte er heute wieder anknüpfen: „Meine Bachelor-Kollektion ist nichts für die Masse. Das sind zu auffällige Farben und Muster.“ Daher macht er sich bald an die Neuauflage und will die Kollektion straßentauglicher gestalten: „Weil Rassismus ein ganz wichtiges Thema für mich ist und alle Leute das tragen können sollten.“ Und weiter: „Ich will nicht sagen, dass hier in Herne Diskriminierung stattfindet. Aber es passiert vieles, das nicht sein sollte.“

Halil wird von Labels gesponsert

„Die Leute denken, ich bin die ganze Zeit am Einkaufen. Aber das könnte ich mir so mittlerweile gar nicht leisten!“, sagt Halil und verrät mir, dass er viele Sachen aus seinem großen Fundus zu neuen Outfits kombiniert. Aber alles, was er trägt, hängt auch tatsächlich bei ihm zuhause auf dem Bügel: „Ich mag es nicht, Sachen zu posten, die man eigentlich gar nicht im Kleiderschrank hat.“ Hin und wieder kriegt er aber auch Post von Marken und Labels, die ihm etwas aus ihrer neuen Kollektion schicken, um auf seinem Blog präsentiert zu werden. Das nennt man Produktplatzierung. Die Klamotten darf Halil im Anschluss auch behalten. „Aber ich nehme mir die Zeit, mich erstmal mit dem Produkt zu beschäftigen und zeige auch nicht immer alles, was geschickt wird.“ Denn „mittlerweile machen viele Leute das einfach nur, um gesehen zu werden und posten nur, um entdeckt und gesponsert zu werden.“ Halil belohnt die Leser seines Blogs zwischendurch sogar für ihre Aufmerksamkeit und Treue, indem er Gewinnspiele veranstaltet und gesponserte Produkte verlost. Auf Instagram hat er mittlerweile über als 8.200 Follower.

Eine Kollektion im Design-Team mitentwickeln

Vor Kurzem hat Halil seine Masterarbeit in Szenographie angemeldet. Auch dabei geht es ihm um Diskriminierung und Hass im 21. Jahrhundert – und auch Textilien werden wieder eine große Rolle dabei spielen. „Ich sag immer Textilien, weil da noch viel mehr ist: Taschen, Turnbeutel, Jacken und Hosen.“ Wer mehr z.B. über Halils Bachelor-Arbeit, erfahren will, schaut einfach auf seinem Blog vorbei: www.iamhia.com

Text: Sascha Rutzen / Fotos: privat

Judo – der sanfte Weg zur Inklusion

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„Otagai ni rei“, so begrüßen Julia Blatt und Jan-Philipp Neß die anderen Trainierenden auf der Judomatte. Dass beide ein Handicap haben, spielt in diesem Augenblick beim DSC Wanne-Eickel keine Rolle. Sie sind ein Teil der Gruppe und somit ein Teil gelebter Inklusion.

Integratives Training

Kaum ist die Aufwärmphase vorbei, stehen die ersten Wurf- und Bodentechniken auf dem Programm. Auch Julia Blatt packt in der Sporthalle an der Königstraße ordentlich zu. Dabei ist ihr linker Unterarm amputiert. Das schränkt sie im Kampf gegen Nichtbehinderte natürlich ein, dennoch ist es der 27-Jährigen wichtig, die Übungen möglichst perfekt auszuführen. Und das gelingt ihr auch, wie ein Blick auf ihren braunen Gürtel verrät. Beim integrativen Judo-Training, das dienstags und freitags stattfindet, muss die  Sozialpädagogin längst keine Barrieren mehr abbauen.

Es geht um wichtige Werte

„Die Gruppe ist sehr tolerant und offen. Das macht aber auch den Judosport aus. Es werden wichtige Werte vermittelt wie Respekt, Wertschätzung und Hilfsbereitschaft“, betont Julia Blatt, die auch selber als Übungsleiterin beim KSV Herne die Werte vermittelt und den Nachwuchs trainiert. Die Hernerin steht schon seit 2003 auf der Matte. Noch nicht ganz so lang dabei ist Jan-Philipp Neß. Vor drei Jahren entdeckte aber auch er den Judosport für sich und möchte die gemeinsamen Stunden nicht mehr missen. „Das Training ist mir sehr wichtig, hier kann ich mich austoben“,erklärt der 27-Jährige, der an einer linksbetonten Tetraspastik und dem Asperger-Syndrom leidet. Der Herner benötigt daher einen strukturierten Tagesablauf und etwas mehr Zeit, um auf neue Gesichter zuzugehen.

  • Packt auch im Training gegen Frederik Werner ordentlich zu: Julia Blatt. Foto: Michael Paternoga, Stadt Herne

„Weniger Berührungsängste“

Beim Judo ist diese Gewöhnungszeit deutlich kürzer. „Hier geht es etwas schneller und einfacher, weil man sich beim Training mit dem Partner ja nicht aus dem Weg gehen kann, es gibt also weniger Berührungsängste.“ Diese Erfahrung bestätigt auch der Trainer: „Judo ist ein Sport, der sich geradezu für das Thema Inklusion anbietet. Hier begreift man das Thema. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Beim Schwimmen ziehe ich meine Bahnen, beim Laufen laufe ich meine Runden. Beim Judo aber habe ich den direkten Körperkontakt zwischen dem Nichtbehinderten und dem Behinderten. Mögliche Ängste und Vorbehalte werden so abgebaut“, sagt Volker Gößling über „den sanften Weg“. So lautet die Übersetzung von Judo.

Die Übersetzung kennt in der Sporthalle an der Königstraße natürlich jeder, nicht nur Kämpfer aus der Ober- oder Regionalliga. Hier kommen jeden Dienstag Sportler aus den verschiedensten Leistungsklassen zusammen: Ob Anfängern, Fortgeschrittene, U18-Wettkämpfer oder Senioren – jeder ist ein gern gesehener Gast. Die Willkommenskultur wird beim DSC gelebt. „Es kommen auch Flüchtlinge vorbei, die erhalten einen Judoanzug und trainieren ganz einfach mit“, betont Gößling zu einem sehr weitgefassten Inklusionsgedanken, der niemanden am Rand der Gesellschaft oder Sporthalle stehen lässt. Judoka sind nicht nur in dieser Hinsicht sehr offen. „Wenn ich in den Urlaub fahre, packe ich meinen Anzug immer mit ein und trainiere bei dem Verein vor Ort mit, so lerne ich die Menschen sofort kenne. Berührungsängste gibt es da nicht. Im Judosport ist das ganz normal“, verrät Gößling als sich seine Judoka gerade warmlaufen.

Gäste aus Bochum

Darunter sind diesmal auch zwei Gäste aus einem Judoverein aus Bochum. Sie können in ihrem Heimatverein derzeit nicht trainieren, weil die Halle noch mit Flüchtlingen belegt ist. „Für die Gastfreundschaft können wir dem DSC nur danken, wir sind hier sehr gut aufgenommen worden“, sagen die beiden Bochumer und loben auch ausdrücklich das gemeinsame Training mit den Behinderten und Nichtbehinderten. „Das ist ein tolles Projekt“, so die Gäste aus der Nachbarstadt kurz bevor sie selber Julia Blatt und Jan-Philipp Neß auf der Matte gegenüberstehen. Durch den ständigen Partnertausch kämpft jeder in der Gruppe mal gegen den anderen. Und so kann es auch vorkommen, dass Neß, der den gelb-orange Gürtel besitzt, auch gegen einen Schwarz-Gurt-Träger kämpft. „Hier wird man genauso behandelt wie ein Nichtbehinderter. Nie würde jemand sagen, ich trainiere mit dir nicht, weil du eine Behinderung hast. Das ist hier egal“, sagt der 27-Jährige und fügt hinzu: „Manchmal sage ich vielleicht, sie sollen mich etwas vorsichtiger oder anders werfen, aber ansonsten ist alles wunderbar, ich gehöre dazu“, freut sich Neß über das Training. Ein Training, das ihm auch Selbstvertrauen gibt. Selbst, wenn der Herner noch am Anfang seiner Judo-Karriere steht, hat er bereits ein großes Ziel vor Augen. „Ich will den schwarzen Gurt. Seitdem ich hier bin, habe ich gemerkt, dass nichts Unmöglich ist.“

Julia Blatt: „Gesellschaft sollte offener werden“

Diesen Satz würde wohl auch Julia Blatt unterschreiben. Ihrem großen Ziel – die Prüfung zum schwarzen Gurt zu bestehen – ist sie aber schon deutlich weiter. Als Trägerin des braunen Gurtes fehlt nur noch der eine Schritt. Sie folgte schon mit 14 Jahren ihrem Bruder zum KSV Herne und blieb der Sportart seitdem treu. Seit 2008 ist die Sozialpädagogin selber als Übungsleiterin aktiv. Ihre Behinderung war nie ein Problem. „Aber natürlich gibt es Menschen, die reagieren manchmal etwas verunsichert oder ängstlich. In dem Fall sollten sie einfach auf die Behinderten zugehen und ihre Fragen stellen“, rät Julia Blatt. „Die Gesellschaft sollte offener werden und nicht in ihren stringenten Denkmustern verharren. Die Menschen sollten lieber neugierig auf andere zugehen und über den Tellerrand schauen.“

Gößling auch als Experte gefragt

Für Volker Gößling ist Inklusion alles andere als Neuland. Im Gegenteil. Schon seit 35 Jahren beschäftigt er sich mit dem Thema. „Damals hieß der Titel aber noch Integration“, erinnert sich der Trainer, den man wohl aus echten Experten auf diesem Gebiet bezeichnen darf. Nicht ohne Grund war er für einige Zeit sogar Inklusionsbeauftragter der Bezirksregierung Arnsberg und schulte zu diesem Thema Lehrer. „Wir müssen einfach dahin kommen, dass es normal ist, dass es Menschen mit unterschiedlichen Behinderung gibt. Jeder wird hier gefördert im Rahmen seiner Möglichkeiten“, betont Gößling, der das Thema Inklusion auch aus schulischer Sicht bestens kennt: Als Schulleiter des Pestalozzi Gymnasiums.

Goldmedaillen und vierte Plätze

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Es soll Menschen in unserer Stadt geben, die interessieren sich ab dem 5. August nur noch für die Cranger Kirmes. Dabei gibt es ein nicht ganz so kleines Sportereignis, das am gleichen Tag beginnt: Am 5. August starten auch die Olympischen Spiele in Rio.

Gold im letzten Versuch

inherne lässt noch einmal ein paar heimisch Erfolge aus der Rubrik „höher, schneller, weiter“ Revue passieren. Nicht fehlen darf bei so einer Aufzählung natürlich der 4. August 1984. Fast auf den Tag genau vor 32 Jahren trug sich Claudia Losch für immer in die Geschichtsbücher ein. Unvergessen bleibt ihr sechster und letzter Versuch im Kugelstoßen. Mit ihren 20,48 Metern schockte die Wanne-Eickelerin die gesamte Konkurrenz und holte sich mit einem Zentimeter Vorsprung die Goldmedaille in Los Angeles.

  • So jubelte Annina Ruppelt (r.) über den zweiten Platz bei den Ruder-Weltmeisterschaft in Eton. Foto: Detlev Seyb

Cerne knapp geschlagen

Im gleichen Jahr hätte es beinahe weiteres Edelmetall gegeben. Allerdings ein paar Monate zuvor. Damals war es Rudi Cerne, der bei den Winterspielen in Sarajewo eigentlich schon Bronze in den Händen hielt. Bis zum letzten Starter in der Kür-Wertung stand Cerne auf dem Treppchen, dann wurde der Eiskunstläufer doch noch auf den undankbaren vierten Platz verdrängt.

Viele Erfolge für RV Emscher

Fast schon Stammgäste bei den Spielen sind die Ruderer des RV Emscher. Die Medaille ist zum Schluss zwar ausgeblieben, dennoch zählen sie zu den sportlichen Aushängeschildern der Stadt.  Bernd Heidicker, später Schlagmann im Deutschland-Achter, kehrte 2004 aus Athen mit Platz sieben im  Vierer ohne Steuermann zurück. Bei den gleichen Spielen setzte Annina Ruppel sogar noch eins drauf und steuerte den Achter der Frauen auf Rang fünf. Vier Jahre später feierte sie in Peking mit dem Sieg im B-Finale noch einmal Rang sieben, genauso wie Constance Siering vier Jahre  päter im gleichen Boot in London.

Silbermedaille für Wahl-Herner

Die nächste Olympiade in vier Jahren findet in Tokio statt. So wie bereits 1964. Damals gewann der Schwimmer Ernst-Joachim Küppers die Silbermedaille über 4-x-100-m-Lagenstaffel. In seinem Heimatort Nordhorn wurde er damals gefeiert. Was viele nicht wissen: Küppers lebt seit vielen Jahren in Herne und hat es deshalb auch in unsere kleine Bilanz geschafft. Ob Küppers ein großer Fan der Cranger Kirmes ist, ist nicht bekannt. Fest steht aber, man muss sich nicht zwischen Rio und Crange entscheiden.  Durch die Zeitverschiebung finden viele Olympia-Entscheidungen erst nachts statt.

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